Vom Festland Thailands haben wir wirklich nicht viel mitbekommen. Das war aber auch nicht weiter schlimm, schliesslich war unser Reiseziel ja die Tauchsafari. Von
Khao Lak aus sind wir gestartet.
Khao Lak war vor 4 Jahren bei dem schlimmen Tsunami einer der Orte, die es am schlimmsten erwischt hatte. Aber davon merkt man heute nicht mehr viel. Ausser dass alles recht neu und solide gebaut ist, und nur noch vereinzelt typische Thai-Huetten zu sehen sind.
Auch unser Tauchboot schien Thai zu sein. Denn die Decken hingen ziemlich tief - Daniel konnte nicht mal aufrecht duschen

Zu Beginn waren wir von dem Boot bei dem gezahlten Preis etwas enttaeuscht, doch die Schlafkoje mit Vorhang war voellig ausreichend. Die wenigste Zeit haben wir unter Deck verbracht! Draussen war sowieso mehr los: tauchen, essen, in Haengematten abhaengen, doesen, tauchen, essen etc. Ein recht geregelter Tagesablauf. Und die See war so glatt, dass man sich fast haette drin spiegeln koennen - ich fand das toll
In kleinen Gruppen sind wir nach einander abgetaucht. Daniel und ich waren mit Ching unterwegs, der sich jedes Mal wie ein kleines Kind freute, wenn er etwas entdeckte - selbst in 35m Tiefe hat man das gespuert

Ching ist Einheimischer und daher ist es etwas besonderes, dass er als Instructor arbeiten kann. Wir waren sogar seine ersten Schueler, aber das hat er uns erst am Ende verraten. Es war schon lustig, als wir bei der Pruefung
Peak Performance Buoyancy (richtige Kontrolle des Auftriebs und Schwebens) dann ein kleines Spiel spielten: mit Loeffeln und einem Tischtennisball jonglierten wir und durften die Ball nicht absinken lassen - alles mehr oder weniger auf einer Hoehe. Man ist dann so damit beschaeftigt, den Ball nicht fallen zu lassen, dass man gar nicht mehr ueber das Schweben nachdenkt und es einfach macht. So muss das sein
Neben vielen tropischen Fischen haben wir diesmal unter anderem auch Muraenen gesehen, kleine Anemonenkrebse, Schrimps, Leopardenhaie, kleine Rochen, eine seltene "Schwammschnecke" und und und. Dort unten ist so viel Leben los, das ist jedes Mal wieder sehr beeindruckend. Alles wuselt herum: unter, ueber, vor, hinter, und neben dir, ueberall ist was los. Und ausser dem eigenen
Darth-Vader-artigen Atmen und einem gelegentlichen
ding-ding-ding (Metal auf Metal) von Ching, wenn er wieder was entdeckt hat und uns zeigen wollte, hoert man nichts. Alles ist so friedlich und lebt dort unten so vor sich hin. Definitiv ein Ort, den man gerne ab und zu besuchen moechte!